Mit dem METROPOLIS ORCHESTER BERLIN betrat 2017 erstmals seit der der Stummfilmära wieder ein professionelles Kino-Orchester die Berliner Kino- und Musiklandschaft. Gegründet vom Dirigenten Burkhard Götze und stummfilmbegeisterten Berliner Musikern, prägt das Ensemble die Stummfilmszene der Hauptstadt, setzt Maßstäbe im Bereich der lebendigen Stummfilmpflege und läutete die Renaissance eines vergessenen Musikgenres ein – der Kinomusik!
Größte Aufmerksamkeit widmet das Orchester den originalen Film-Scores der Stummfilmzeit und hat sich damit ein großes Repertoire erarbeitet. Es entstehen aber auch Neukompositionen exklusiv für das Orchester. Sie schreibt maßgeblich sein Composer in Residence: der bedeutende Stummfilmmusiker Richard Siedhoff.
Bei der Wiederentdeckung von "Kinomusik" leistet das METROPOLIS ORCHESTER BERLIN Pionierarbeit. Neben der Filmbegleitung fließen auch Elemente von Chanson, Tanz, Gesang und Varieté in reizvolle Vorprogramme mit ein, genauso wie sie in der Stummfilmära üblich waren. So gab es immer wieder auch Zusammenarbeit mit dem Ausnahmechansonnier Sebastian Krämer. Mit ihm gemeinsam entstand ein Chanson-Programm und ein Doppelalbum, dass es auf die Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik schaffte. Mit der Pop Sängerin JADU wurde ein erfolgreiches Musikvideo produziert, in dem das Orchester auch szenisch mitwirkt.
In Zusammenarbeit mit Else Edelstahls Bohème Sauvage werden einmalige Kinoabende in originaler 20er Jahre Atmosphäre kreiert.
Nachdem das METROPOLIS ORCHESTER BERLIN 2017 und 2018 eine regelmäßige Stummfilmreihe im Berliner Kino Babylon aufgebaut hatte, ist es nun an Berliner Orten wie dem Theater im Delphi, dem Zeughauskino, oder dem Heimathafen Neukölln zu erleben. Im September 2019 debütierte das Orchester anlässlich 100 Jahre Filmgeschichte am Zoo im ZOO PALAST.
Einladungen erhält das Orchester regelmäßig von großen Filmfestivals wie dem Filmfest Braunschweig, dem Film+Musikfest Bielefeld, dem Filmkunstfest MV in Schwerin oder den Internationalen Stummfilmtagen Bonn.
Schallplattenaufnahmen, CD - und DVD-Veröffentlichungen dokumentieren die Arbeit des Orchesters. Namhafte Dirigenten wie Helmut Imig oder Robert Israel dirigieren immer wieder Filmlivekonzerte mit dem METROPOLIS ORCHESTER BERLIN.
Auch Filmgrößen wie Armin Mueller-Stahl, Volker Schlöndorff, Fritzi Haberlandt, Henk Handloegten oder Gordian Maugg arbeiten gerne mit diesem außergewöhnlichen Klangkörper zusammen.
Burkhard Götze erhielt seine Instrumentalausbildung in Leipzig, Dresden und Berlin, und
schloss sie mit dem Konzertexamen ab. Nach ersten Orchesterengagements als Soloposaunist,
u.a. am Opernhaus Halle, ist er seit 2008 stellv. Soloposaunist der Brandenburger
Symphoniker. Seine Dirigierausbildung begann Burkhard Götze bei Diego Crovetti in Mailand
und setzte sie mit einem Masterstudium Orchesterdirigieren bei Georg Christoph Sandmann
an der Musikhochschule Dresden fort. Wichtige Impulse erhielt er auch durch Unterricht bei
Manfred Fabricius und Peter Gülke.
Götze leitete Konzerte mit der Neuen Elbland Philharmonie, der Erzgebirgischen
Philharmonie und dirigierte u.a. das Philharmonische Orchester Plauen Zwickau, die
Brandenburger Symphoniker, das Deutsche Filmorchester Babelsberg, die Staatskapelle
Weimar und das Staatsorchester Braunschweig.
Als musikalischer Leiter des Brandenburger Jugendtheaters dirigierte und initiierte er Stravinskys L’Histoire du soldat. (PAPAGENO AWARD 2015 und Nominierung für den YEAH AWARD 2016)
Filmmusik
Seit 2017 gilt sein besonderes Interesse der Filmmusik, und hier insbesondere der Orchesterbegleitung von Stummfilmen.
In diesem speziellen Gebiet erhielt er wertvolle Anregungen durch Frank Strobel, Helmut Imig und Robert Israel.
Sein Debüt als Stummfilmdirigent gab Burkhard Götze mit einer umjubelten Jubiläumsaufführung von METROPOLIS zu dessen 90. Jubiläum im Berliner BABYLON – die Gründungsveranstaltung des von ihm ins Leben gerufenen METROPOLIS ORCHESTER BERLIN.
Mit diesem einzigartigen authentischen Kino-Orchester leitete er beispielsweise die erste Wiederaufführung der deutschen Fassung von PANZERKREUZER POTEMKIN (1926) mit der Originalmusik von Edmund Meisel (Helmut Imig), und erarbeitete sich seitdem ein großes Repertoire an Stummfilmmusiken, von denen er zahlreiche Kompositionen auch zur Uraufführung brachte. Ein besonderer Höhepunkt war die Leitung der ersten Wiederaufführung der knapp 100 Jahre verschollenen Originalmusik zu Paul Wegeners DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM (1920) von Hans Landsberger, die Richard Siedhoff 2018 entdeckte und rekonstruierte.
Burkhard Götze dirigierte im September 2020 die Uraufführung dieser Musik mit der Staatskapelle Weimar im Deutschen Nationaltheater Weimar. Gezeigt wurde der Film in der Neurestaurierung des Filmmuseums München.
Burkhard Götze erhielt Einladungen zu Film- und Musikfestivals wie dem Film+MusikFest Bielefeld, dem Festival BTHVN 2020 Bonn, dem Kunstfest Weimar oder dem Braunschweig International Filmfestival und dirigierte an Orten wie dem DNT Weimar, Nikolaisaal Potsdam, Staatstheater Braunschweig, der Rudolf Oetker Halle Bielefeld, der Bundeskunsthalle Bonn, dem ZOO-Palast Berlin, dem Theater im Delphi, dem Heimathafen Neukölln oder dem Babylon Kino in Berlin.
Eine sehr enge Zusammenarbeit besteht mit dem Komponisten und Stummfilmmusiker Richard Siedhoff und dem Ausnahmechansonnier Sebastian Krämer mit denen mehrere erfolgreiche Projekte entstanden.
Arrangeur
Zunehmend tritt Götze auch als Orchesterarrangeur und Komponist hervor. So arbeitete er beispielsweise für die Brandenburger Symphoniker oder den DFB und schrieb Liedbearbeitungen und Orchesterarrangements für die Brandenburger Symphoniker, Sebastian Krämer, Jadu Laciny, das Metropolis Orchester Berlin oder das Kammerorchester Capella Amadeus, die u. a. im Konzerthaus Berlin das erste Mal erklangen.
Im November 2021 wurde seine Neuorchestrierung von Victor Hollaenders Originalmusik zu Ernst Lubitschs SUMURUN im Nikolaisaal Potsdam mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg uraufgeführt, nachdem Burkhard Götze den Klavierauszug der verschollenen
Musik im Dezember 2020 wiederentdeckte und die Musik rekonstruierte.
Dafür wurde er mit dem DEUTSCHEN STUMMFILMPREIS 2021 ausgezeichnet.
Mehrere LP, CD und DVD-Produktionen standen unter der Leitung von Burkhard Götze, die
u. a. mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurden.
SERGE VERHEYLEWEGEN
KONZERTMEISTER
DIEGO VASSALO
VIOLINE
GIULIA BELLINGERI
VIOLINE
RUTH MOGROVEJO
VIOLA
ANA MORENO YANEZ
VIOLONCELLO
JÖRG POTRATZ
KONTRABASS
MARTIN BOSSE-PLATIERE
FLÖTE/PICCOLO
RAGUEL OTT
OBOE/ENGLISCH-HORN
JOSHUA LÖHRER
KLARINETTE
HOLGER HOLDGRÜN
SAXOPHON/KLARINETTE
DOMINIC MOLNAR
HORN
MARTIN KRAUSE
SCHLAGZEUG
JOHANNA MÜLLER
HORN
YULIYA PETERS
KLAVIER
ANDREAS WELTZER
TROMPETE
SÖREN FRIES
POSAUNE
JENS-PETER KAPPERT
PAUKEN